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Prolletika Video: Die Allergrößten des Alles!

Ein mitreißendes, rares Video von Prolletika, der Band aus der Halbprovinz, die den Heavy Metal-Thron erobern wollte, ist nun endlich online. Die Geschichte einer steilen, aber kurzen Karriere im Rock’n’Roll-Zirkus.

Rock’n’Roll ist ihre Religion, der Halbruder von Herodes ihr Prophet, Henry Maske und Udo Dirkschneider sind ihre Idole: Prolletika.

Irgendwann Anfang der 90er Jahre treten fünf Jungs aus der Halbprovinz an, um den Olymp des Heavy Metal zu erklimmen: Andi „Schenkel“ Animal, ein Rolling Stones-Apostel mit beachtlichem Haarwuchs und einer Stimme, die größer war als er selbst; Tim „Kreatur der Nacht“, der mysteriöse Bassmann aus der dunklen Metall-Hochburg GM-Hütte, „Engelrupfer“ Heuer, der mit seinen Gitarrensoli sogar Engel auf die dunkle Seite bringen konnte und Schlagzeuger N.T. Kraule, der den schmierigen Part in der Band übernommen hatte und für den Gesang der Balladen zuständig war („Novemberregen, ich war am Fegen“).

90er Jahre Metal-Zirkus: Freakshow

Die Beliebtheit des Heavy Metal hatte Ende der 80er Jahre ihren Höhepunkt erreicht, insbesondere in den Landkreisen der BRD, in den Hochburgen des Metal. Musikalisch war der Zenit allerdings längst überschritten. Anfang der Neunziger Jahre glich der Metal-Zirkus einer überzüchteten Freakshow. Gleichzeitig wurde die LP durch die CD ersetzt. Genau in diese Zeit fiel die Gründung der Band Prolletika, nicht nur, aber auch, um ein ehrliches Rock’n’Roll-Zeichen zu setzen. Und natürlich um das dickste Stück vom Kuchen zu bekommen.

CD-Cover: Prolletika – Schenkel

Dann ging alles sehr schnell, zu schnell vielleicht: Studioaufnahmen, Veröffentlichung der Prolletika-CD „Schenkel“ (das Model auf dem Cover war übrigens die damals attraktivste Tresenkraft der Region), Autogrammstunden und einige, wenige Konzerte.

Hits für die motorisierte Landkreisjugend

Letztendlich verursachte der Größenwahn den Absturz, und Prolletika verschwand so schnell, wie es gekommen war. Doch große Hits bleiben, geschrieben für die motorisierte Landkreisjugend, Hymnen für Freunde des Verbrennungsmotors: „Bockunfall 78„, „Heiße Motoren“ oder „Asphaltrebellen„. Mystische Fabeln wie „Drachenreiter“ oder „Schwingen des Todes„. Aber auch ihre Balladen wie „Ein Bett aus Rosen“ werden in Erinnerung bleiben.

Das denkwürdige Releasekonzert am 08.01.1994 zu der CD Prolletika – Schenkel fand an Elvis Presley’s Geburtstag statt. In der Lagerhalle Osnabrück. Dort stand ich mit einer Kamera mit auf der kleinen Bühne, auch als Teil der Show. So wie Kaiser Bibo als Bühnensecurity am Rand stand. Jedenfalls war die Kamera keine Attrappe. Die Aufnahmen (VHS) habe ich nun zum Video eines ihrer größten Hits zusammengeschnitten: Bockunfall 78.

Viel Spaß!

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Prolletika live 1994: Bockunfall 78

{ 4 comments… add one }
  • Stefan U. Hartmann 15. März 2021, 19:54

    Absolut großartiger Schnitt, großartiges Video, Felix! – Was ich nicht erinnere ist, ob ich selber da gewesen bin! Ist ja auch egal — später sind Prolletika ja auch auf dem Unikum Open Air aufgetreten Da war ich! Sehr gutes Konzert!
    Absolut großartig. – Dass Du das damals mit der Video festgehalten hast ist absolut proffesionell. Boah Wow Respect Toll Super Einzigartig

  • Steinbild 20. Februar 2021, 18:26

    Ey, Engelrupfer. Vielen Dank! Dein Kompliment bedeutet mir sehr viel. Keep On Rockin‘!!

  • Mööp 16. Februar 2021, 14:02

    Die kommen bestimmt zurück wenn das Geld alle ist.

  • Herodes Halbbruder 9. Februar 2021, 19:36

    Video knallt…… sehr geil gemacht.
    100% RocknRoll.
    Doppelter Praedikatsdaumen!!!

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