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Paul Weller ein „Mob“?!

Ticket Titel 02.10.08

Heute die Überschrift auf dem Titelblatt der Tagesspiegel-Beilage „Ticket“: Paul Weller – Der ewige Mob. Meiner Meinung nach macht aber die Überschrift nur so Sinn: Paul Weller – Der ewige Mod.

Was wollte uns der Autor sagen? Wollte er eine Anspielung auf Wellers stark ausgeprägtes und kämpferisches Arbeiterbewusstsein machen, das seine ganze Karriere durchzieht? Schauen wir mal nach:

Wikipedia schreibt zu „Mob“:

Die Bezeichnung Mob bedeutet eine mehr oder weniger bestimmte Gruppe von Personen, die vom Sprecher oder Beobachter mit gemeinsamen negativen Attributen versehen werden oder sich gemeinsam ohne erkennbare Führung gemäß einer Agitation verhalten. Der von sich aus, gruppendynamisch handelnde Mob hat kurzfristige Ziele (Plündern der Bäckerläden, Zulauf zu öffentlichen Hinrichtungen und dergleichen), seine radikale Äußerung ist der Aufruhr, die Emeute. Unter Kindern bildet sich dergleichen (ohne als „Mob“ bezeichnet zu werden) zum Beispiel als anfeuernde Ansammlung um eine Schlägerei auf dem Schulhof.

Der Mob veranstaltete Tumult und Aufruhr, aber er analysierte und diskutierte nicht. „Der Revolutionismus des ‚Mobs’ war primitiv“, urteilte der marxistische Sozialhistoriker Eric Hobsbawm. Der Mob erhob sich für kurze Zeit, machte Krawall, zündelte und randalierte, verlor aber bald Energie und Lust oder wurde von der Staatsmacht zerschlagen – und verfiel danach für längere Zeit in Passivität.

Liest man sich das durch, kann man nur von einem peinlichen Fauxpas ausgehen.

Paul Weller spielt am nächsten Dienstag, dem 07.10. in der Columbiahalle, Tickets 30 € im VVK. Anschließend, wie bereits angekündigt, die Aftershow-Party im Bohannon.

This article in Google-English.

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