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Maestro – The Story of Underground Disco

Ich habe gestern eine DVD bekommen, die leider in Deutschland gar nicht herausgekommen ist, geschweige denn, dass der Film im Kino gelaufen wäre: Maestro. Es ist ein äußerst informativer Pflichtfilm für alle, die House- und Disco Musik lieben und die sich für die Wurzeln der DJ-Kultur interessieren.

Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht die legendäre New Yorker Gay-Disco Paradise Garage („Gayrage“) und ihr Resident-DJ Larry Levan (Ausführliches Porträt bei Westend Records, Viele Infos und Mixe bei disco-disco.com).

disco-disco.com schreibt:

Larry’s brilliance lay not only in his technical skill and audio expertise, but also in his unique and eclectic taste. He confounded and greatly broadened the „rules“ of what „dance music“ could be, mixing everything from gospel, reggae, Philly soul and Euro-disco to rock („Stand Back“/Stevie Nicks and „Eminence Front“/The Who, to name but two), post-punk („The Magnificent Seven“/The Clash, and Talking Heads), ambient/environmental music (Klaus Schulze and Manuel Gottsching, for example), and just about everything else.

He augmented this aural collage with disorienting sound effects and mind-expanding audio manipulations, working the crossover and balance controls to throw sound around the room as if it had a will of its own. Larry was a shaman who opened a sonic Pandora’s box when he Djed, with all kinds of beautiful, scary and indescribably bizarre sounds careening around the room like spirits flying out of the Ark of the Covenant.

Zusammen mit dem Tontechniker Richard Long installierte er dort ein so legendäres Soundsystem, von dem heute Leute sagen, die es gehört haben, es sei das beste gewesen, das jemals in einem Club eingebaut wurde: Totale Klarheit des Klangs überall und der tighteste Bass ever.

Die Anlage wurde speziell für diesen Betonraum (5000 qm) angepasst, und das Revolutionäre, das Larry Levan einsetzte, war, dass die Hörner nicht von außen nach innen strahlten, sondern genau umgekehrt: In der Mitte der Tanzfläche hängte er vier bis acht Tweeter unter die Decke, die in alle Richtungen abstrahlten. Als Basslautsprecher benutzte er sogenannte Klipsch-Hörner, die einen extrem sauberen, tiefen Bass wiedergeben. Und das bei einem phänomenalem Wirkungsgrad, heißt, man braucht nur wenig Watt für den tightesten Bass, den man sich vorstellen kann. Übrigens haben Larry Levan und andere DJs damals mit einem Thorens-Plattenspieler aufgelegt (TD 125). (Wer es genau wissen will, dem sei agaragetribute.com empfohlen).

Im Film kommen alle Protagonisten der damaligen Szene zu Wort, u.a. David Mancuso, Nicky Siano, Frankie Knuckles, François K, Tee Scott, Robert Williams, Danny Tenaglia, Tony Humphries, Danny Krivit und „Little Louie“ Vega. Es wird auch die Geschichte der anderen einflussreichen Top-Clubs erzählt, wie The Gallery und The Loft, wo wohl mehr souliger Sound gespielt wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=Xebz6-3IInE
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