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Bye Bye altes Ostkreuz

Lostkreuz/grapf

Der Bahnhof Ostkreuz ist mir in den zwanzig Jahren, die ich schon in Friedrichshain wohne, unmerklich ans Herz gewachsen. Seine Existenz war so selbstverständlich, dass man erst merkt, was man verliert, wenn es schon zu spät ist. Die Umgebung ist ja mittlerweile sehr belebt und die Häuser größtenteils saniert und gestrichen, überall Cafés und Geschäfte. Sogar der Marktgrafendamm auf der anderen Seite hat es zu einem (kleinen) Hotspot der Berliner Clubkultur geschafft.
Der dunkle, graue, raue, schäbige Charakter rund um den Bahnhof ist auch schon nahezu verschwunden. Man spürt diesen morbiden Charme noch im Winter auf den zugigen Bahnsteigen des Ostkreuz‘. Aber auch im Sommer strahlt der Bahnhof einen wunderbaren Charme aus, z.B. wenn man mit dem Fahrrad auf dem Weg ins Oderbruch und Umland ist.
Eigentlich ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass – bei aller Gentrifizierung des Viertels um das Ostkreuz – ein seelenloser Stahl- und Glaspalast, ein fieser DB-Normbahnhof, wie das vor Jahren gebaute Südkreuz, hier in Friedrichshain den alten Bahnhof ersetzen soll. Fehlt eigentlich nur noch die Verlängerung der A100 und die Gegend ist komplett zerstört….

Und wenn man sich diesen Film von Tom Kretschmar und Laura Geiger vom Berliner Design-Studio “edition impasto” anschaut, dann versteht man den Charme und die Schönheit. Ist schon schade drum.

Hier auf Ostkreuzfilm zu sehen:

http://www.ostkreuzfilm.de/
http://www.impasto.de/

Ein sehr gutes Photo-Blog über das Ostkreuz ist „Lostkreuz“ mit vielen Bildern vom Bahnhof, wie man sie schon nicht mehr schießen kann.

http://lostkreuz.de

via De:Bug

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