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12. Januar 2009: 50 Jahre Motown

Motown Studio A, Foto: americaslibrary.gov

Am 12. Januar wird das 50jährige Jubiläum von Barry Gordys Plattenfirma Motown und seinen Studios, ansässig in der „Motorcity“ Detroit, Michigan begangen.

Ich bin kein Motown-Fan und will mich hier nicht zum schönen Bonbon-Sound der 60er Jahre äußern. Es ist sowieso schon genug geschrieben worden. Es ist ein einzigartiger Sound, der in den Motown-Studios kreiert wurde.

Allerdings muss ich sagen, dass eines der besten Alben aller Zeiten (meine Top 10) auf Motown veröffentlicht wurde, natürlich erst 1971: „What’s going on“ von Marvin Gaye.

Dieses Album hat allerdings nicht mehr viel mit Barry Gordys Motown-Sound zu tun. Vielmehr brach dieses von Marvin selbst geschriebene und produzierte Konzeptalbum als erstes mit dem hitorientierten, radioformatierten, Kommerz-Sound der Sechziger Jahre, der Motown berühmt gemacht hatte. Auch die gesellschaftlich-politischen Themen wie Drogen, Armut und Krieg waren neu und sollte eigentlich zuerst gar nicht veröffentlicht werden („War“ von den Temptations wurde nur widerwillig von Gordy in der Version von Edwin Starr als Single veröffentlicht – nämlich erst, als er die Dollarscheine sah, die dieses Stück versprach). Zudem war „What’s Going On“ das erste Motown-Album, das der Motown-Haus-Band „The Funkbrothers“ einen Credit gab.

Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte sich den Film „Standing in the Shadows of Motown“ über die Motown-Hausband The Funkbrothers anschauen.

An den 50. Geburtstag möchte auch der rbb-Sender Radio 1 mit einem Schwerpunkt am Montag dem 12.01.2009 erinnern. Noch ist das Programm nicht veröffentlicht, aber es wird wohl tagsüber zu jeder Stunde Musik von Motown geben und dazu ein kleines Hörstück oder Interview.

Hier ein Bericht des ARTE-Magazins „Tracks“ über Motown:

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{ 1 comment… add one }
  • steven inch 12. Januar 2009, 14:41

    Den Hitorientierten Bonbon-Sound mag ich auch nicht, aber außer der Marvin Gaye Scheibe gibt es noch diverse andere Top-Veröffentlichungen, allen voran die von Norman Whitfield produzierten Aufnahmenvon den Temptations und Undisputed Truth, die ebenfalls mit stark sozialkritischen Texten aufgewartet haben. Darüber hinaus gab es bei Motown mit Rare Earth auch eine der ersten weißen „Big Hit“-Bands, deren beste Platten ebenfalls von Whitfield produziert wurden und die eher rocklastig waren. Nicht zu vergessen die frühen Platten der Commodores, die ich immer noch für sehr gut halte, oder auch Edwin Starr.

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